5.1 - Schere, Stein, Papier - Part 3

 

     Eins war klar: Billy war kein normales Kind.. Abgesehen davon, dass er intellektuell viel weiter war, als andere Kinder in seinem Alter, besaß er die Fähigkeit, einen Menschen mit wenigen, präzise gewählten Worten zu verletzen. Sein Vater konnte das ähnlich meisterhaft; und doch fragte Tedd sich, wer es von wem gelernt hatte. Es sprachen nicht wenige Indizien dafür, dass Billy zuerst damit gekommen war und Kou, von Natur aus gutherzig, es sich von ihm nach und nach angeeignet hatte, weil er damit oft konfrontiert wurde.
    Tedd entschied sich, für den Rest des Abends Billy aus dem Weg zu gehen, und verbrachte die folgenden Stunden in seinem Zimmer. Erst nachdem die Kinder zu Bett gebracht worden waren, wagte er sich wieder nach unten. Eine der Bediensteten schwebte auf der ersten Etage an ihm vorbei, mit drei leeren Tassen in der Hand; woraus Tedd schließen konnte, dass die Kinder heiße Milch bekommen hatten, um einen ruhigen Schlaf zu haben.
     Den ersten gemeinsamen Tag mit Kous Familie könnte man, was Billy anging, wohl als totalen Reinfall bezeichnen, überlegte Tedd, als er die Treppen hinabstieg. Mit Miki lief es ganz gut, sie verlor nach und nach die Angst vor ihm, was ihm etwas Mut machte. Er hatte Hiro kennen gelernt, aber inwiefern er zu seinem Verbündeten werden könnte, das konnte Tedd nicht einschätzen.


     Fazit: Integration in die Familie fehlgeschlagen.


     Tedd schaute dann in Kous Gegenwart noch einen Film, oder versuchte, ihm zu folgen; mit den Gedanken war er woanders.. bei dem heutigen Tag.. und auch bei seinem Körper, der sich abends immer verstärkt meldete und nach Kou schrie. Die Sexszenen, die ab und zu im Film zu sehen waren, steigerten nur seine Sehnsucht nach körperlicher Nähe, die ihm schon so lange vorenthalten wurde, also machte er den Film aus, bevor er noch völlig durchdrehte. In diesem Haus war es wohl unangebracht, Sex mit Kou zu haben.. und der würde das vermutlich auch nicht zulassen.
     Auch jetzt saß er da, vor dem Kamin, in dem ein kleines Feuer flackerte, und tippte etwas in sein Notebook. Kous Arbeit, der er oft noch so spät am Abend nachging, ging Tedd mittlerweile mächtig auf die Nerven, auch wenn er wusste, dass er keinen Grund hatte, sich vernachlässigt zu fühlen - immerhin verbrachte Kou mit ihm fast den ganzen Tag.
     Kou hatte offensichtlich doch keine Lust mehr, weiter zu arbeiten, weil er das Notebook zur Seite legte. Er streckte sich und massierte sich die Schulter, die sich nach langem Sitzen in einer gekrümmten Position nicht anders als steif anfühlen musste. Tedd bot sofort seine Hilfe an, aber kaum hatte er Kou berührt, schob dieser auch schon seine Hände weg und bat ihn, es sein zu lassen.
     "Ich mach uns heiße Schokolade, ja?", sagte Kou und wollte aufstehen, aber Tedd beförderte ihn zurück auf den Teppich, auf dem Kou saß.
     "Nein, ICH mache sie", beschloss er. Er brauchte etwas, womit er sich beschäftigen konnte, um nicht aus Verzweiflung über Kous Benehmen auszurasten. "Ich weiß ja, wo die Küche ist."


    Bevor Kou einen Einwand bringen konnte, war Tedd auch schon verschwunden. Kou hatte ihm heute gezeigt, wo sich die Küche im Haus befand und er fand sie jetzt problemlos. Die Suche nach der Schokolade erübrigte sich auch, denn jemand hatte alles, was man für die Herstellung von heißer Schokolade benötigte, neben dem Herd bereit gestellt. Samt Marshmallows. Entweder war Kou es gewesen, oder er hatte eine der Bediensteten darum gebeten.
     Während die Milch köchelte, überlegte Tedd, ob er Kou lieber um einen Schluck guten alten Whiskey bitten sollte, darauf hatte er im Moment mehr Lust. Der Alkohol würde ihm auch helfen, über Kous ständige Ablehnung hinwegzukommen. Aber er sah schon Kous strengen Blick vor sich, der auch noch diese Bitte ablehnen würde. Das Leben war zum Kotzen.
     Mit zwei Tassen heißer Schokolade kehrte er in den Salon zurück. Auf dem Rückweg aus der Küche hatte er niemanden gesehen; Ayaka war dabei, ein Bad zu nehmen und die Bediensteten hatten jetzt frei. Vielleicht könnten sie ja vor dem Kamin doch wenigstens zusammen kuscheln, grübelte Tedd und drehte den Schlüssel im Schloss um. Ein leises KLACK war zu hören. Jetzt waren sie in diesem Raum sicher und für sich.. und könnten weiß Gott was alles tun.
     Kou saß immer noch vor dem Kamin und starrte etwas geistesabwesend ins flackernde Feuer. Tedd setzte sich zu ihm und drückte ihm eine Tasse in die Hand. Kou bemerkte die weißen Marshmallow-Stückchen, die in der Schokolade schwammen, sagte aber kein Wort (von wegen Zucker und Diät und so weiter und so fort). Sie nippten beide an dem heißen, dickflüssigen Getränk und sahen sich mit warmen Blicken an.
     Bis Tedd seine Tasse auf den Beistelltisch absetzte und sich zu Kou beugte, um die Schokolade, die an seiner Oberlippe hängen blieb, abzulecken. Kou wich ihm aus und sein Blick wanderte zur Tür. "Ich habe abgeschlossen", sagte Tedd ganz nah an seinem Gesicht. "Wir sind allein. Keiner wird uns stören.. Bitte, lass mich das machen, ja?"

In Manga-Form.. XD
In Manga-Form.. XD

 

    Kou erlaubte ihm, ihn zu küssen, aber das war auch alles. Sobald Tedd näher an ihn heranrutschte, zog er sich weiter zurück. "Hör auf, vor mir wegzulaufen, verflucht!", ärgerte sich Tedd. "Bringen dich etwa ein paar Küsse um?" Er packte Kou am Kragen und hielt ihn fest, während er ihn heftig küsste. Als Bestrafung. Kou nahm es auch so hin und ließ sich bestrafen, aber je näher Tedd an ihn herankam, desto starrer wurde Kou. Als sich ihre Oberschenkel berührten, schob Kou Tedd von sich und ging auf Distanz.
     "Tedd, bitte.. verlange das nicht von mir!"
     "Was mache ich denn?"
     "Bitte.. fass mich nicht an, ja?"
     "Werde ich dir jetzt zuwider?"
     "Nein, natürlich nicht!"
     "Ich habe abgeschlossen! Keiner wird uns sehen! Keiner wird uns stören!"
     "Tedd - "
     Tedd wollte eigentlich nur schmusen und vielleicht kuscheln, aber nun knöpfte er aus Sturheit seine eigene Hose auf. "Ich will dich so sehr! Wieso willst du mich nicht genauso stark wie ich dich?"
     "Machst du Witze?" Kou drehte sich von Tedd weg, damit ihm der Anblick von Tedds entblößtem Unterleib nicht die Sinne raubte. "Ich kann dich doch mittlerweile nicht einmal anschauen, ohne sofort steif zu werden!"

 

     Der Ärger fiel sofort von Tedd ab. Ohne groß über die Konsequenzen seines Handelns nachzudenken, zog er seinen Pulli und sein neues T-shirt aus und schmiegte sich mit dem nackten Oberkörper an Kous Rücken. "Ich will aber, dass du mich anschaust!", bettelte er. "Ich will, dass du steif wirst! Berühre mich! Küss mich!.. Nimm mich!" Mit dem letzten Wort presste er seine Lippen an Kous Hals.
     Der unternahm so einiges, um sich aus Tedds Umarmung zu befreien. "Wieso tust du das, Tedd? Wieso??.. Merkst du denn nicht, dass ich versuche, dir nicht weh zu tun? Dich zu schützen?" Tedds Klammergriff war heute ganz besonders stark. "Ich hab solche Angst, dass dir dabei etwas passiert! Dass dein Herz zu schlagen aufhört.. oder dass du irgendeinen Anfall bekommst und ich nicht in der Lage sein werde, dir zu helfen!!"
     "So ein Schwachsinn!!" Tedd war außer sich. War das der Grund, wieso Kou ihn ablehnte? "Wieso das denn? Gibt's etwa einen Grund, das zu glauben? Ist denn sowas jemals schon passiert?"


     "Ob du's glaubst, oder nicht, ich kann mich da an einen Vorfall erinnern, der mich erst vor wenigen Wochen fast um den Verstand gebracht hat", erinnerte Kou ihn, bestürzt, dass Tedd seinen Anfall so schnell vergessen konnte. Tedd schien es allerdings zu ignorieren.

    "Ich meinte doch - beim Sex! Hab ich dir jemals einen Grund zur Sorge gegeben? Mir geht es gut! Nein, mir geht es fabelhaft!! Ich hab mein Herz völlig unter Kontrolle! Hatte ich doch immer!.. Bis auf die kleinen Ausnahmen..", fügte er langsam hinzu.
      Kou schien unermüdlich stur zu sein. "Tedd.."    

    Tedds rechte Hand glitt schnell in Kous Hose und er spürte, wie Kou angespannt zusammenfuhr. "Macht es dir Spaß, uns beide zu quälen, Kou? Ja? Macht es dir Spaß?" Tedd flüsterte ihm diese Worte verführerisch ins Ohr, während seine Hand sich den Weg zu Kous bestem Stück bahnte, das heiß und angeschwollen in der Gefangenschaft seiner Unterhose pulsierte und vor Sehnsucht nach Tedd verging. Kaum hatte Tedd es mit den Fingerspitzen berührt, lag er auch schon auf dem Rücken und Kous Gewicht auf ihm drückte ihn tief in die weichen Fasern des Teppichs, auf dem sie vorhin gesessen hatten.

 

    "Wir dürfen es nicht tun, Tedd. Nicht hier. Nicht in diesem Haus", stöhnte Kou verzweifelt, auch wenn sein Körper, sowie seine Augen, etwas ganz anderes sagten. "Du wusstest, worauf du dich einlässt, als du eingewilligt hast, mitzukommen!.. Wir.. müssen das durchhalten!"
     "Einen Teufel müssen wir tun!", antwortete Tedd und machte es sich auf dem Teppich bequem. "Wir müssen nur eins.. uns hier lieben, bis die Fetzen fliegen, sonst explodiere ich nämlich und du wirst den Saustall aufräumen müssen!"
     Kou wollte wieder etwas einwenden, aber Tedd kam ihm zuvor; er zog sein Hemd hoch und küsste ihn auf die linke Brustwarze. Ein weiterer Schauer der Erregung durchflog Kou, der langsam, aber sicher nachzugeben schien. "Ich sagte doch mehrmals, ich habe abgeschlossen!", wiederholte Tedd sich. "Außerdem schlafen schon längst alle.."
     Kous Blick streifte Tedds Brust und Kou biss beim Anblick der langen weißen Narbe, die Tedd als Erinnerung an seinen Anfall von vor einigen Wochen trug, die Zähne zusammen. Die Narbe hatte für ihn bislang die Funktion eines Stoppschildes, sie bremste seine Erregung, wenn er sie ansah.. Sie erinnerte ihn an lange, qualvolle Minuten, in denen Tedds Herz sich zu schlagen weigerte.. seinetwegen.. Wie könnte er je aufhören, sich deswegen schuldig zu fühlen? Wie könnte er je diese furchtbare Zeit der Hölle auf Erden vergessen?
     Er küsste die Narbe. Er hatte sie in den vergangenen Tagen und Wochen tausendmal geküsst.. doch jetzt, da Tedd erregt war und sein Körper nach Sex.. nach Entspannung verlangte, spürte er Tedds Herz unter den Lippen ganz besonders intensiv vibrieren. Es schlug schnell, unregelmäßig, aber hart und fest, es füllte Tedds Körper mit Leben und mit prickelnder Energie.. Es zeigte seine Präsenz deutlicher denn je..
     "Willst du, dass mein Herz schlägt?", fragte Tedd plötzlich. Er wusste, woran Kou dachte. "Dann lieb mich.. Sex ist gesund, das ist wissenschaftlich bewiesen!" Er hatte letztens einen Artikel über eine Studie gelesen, laut der Sex dem Herzen gut täte und nun freute er sich wie ein Honigkuchenpferd, dass er sich daran just in diesem Augenblick erinnern konnte. "Sex senkt das Herzinfarkt-Risiko! Solange mein Herz schlägt, kann mir auch nichts passieren!"
     Kou schloss die Augen und lächelte in sich hinein. Tedd machte ein äußerst ernstes Gesicht, fast wie der Professor, dessen Kurse er einst auf der Uni besucht hatte und welcher seine Studenten immer wie kleine Kinder behandelt hatte, wenn er sie belehrte. Kou gab noch nicht zu, dass er den Kampf verloren hatte, sagte stattdessen: "Dein Herz.. weiß, was es will, nicht wahr?"
     Tedds Miene verfinsterte sich ein wenig.

Yo.. verzweifelter Versuch, eine Skizze im Kaminfeuer-Modus zu machen XDD"
Yo.. verzweifelter Versuch, eine Skizze im Kaminfeuer-Modus zu machen XDD"

 

    Kou seufzte schuldig. "Du musst mir glauben, das weiß es.. Ich bin so dumm.. Hätte ich von Anfang an auf mein Herz gehört.. wäre alles anders gekommen.."
     "Aber jetzt stellst du dich wieder taub!", raunte Tedd. Er legte seinen Kopf an Kous Brust und lauschte kurz. " 'Komm, du Blödmann! Nimm ihn!', schreit es!!", übersetzte er. Herzsprache war nicht besonders kompliziert.. vorausgesetzt er ließ nicht Kou an das Herz-Deutsch-Deutsch-Herz-Wörterbuch heran.. Denn Kou wählte dabei nur die schwierigsten und unverständlichsten Wortverbindungen.. meistens jedenfalls..
     Kous warme Karamellaugen waren voller Liebe. "Übersetz weiter." Er streichelte dabei sanft Tedds Hinterkopf.


    "RAWR!", machte Kous Herz, wenn man Tedds weiterer Übersetzung glauben wollte. "RAWR, ich bin so hot! Ich will meinen geliebten Tedd auf dem Rücken liegen sehen! Ganz tief werden wir uns in ihm verlieren, wir werden ihn vögeln, bis zur Erschöpfung! Har har! Ja, das tut uns gut, uns beiden! Hey, kleiner Kou, mach dich endlich ans Werk! Geh dorthin, wohin du gehörst!!! RAWR zum Dritten!"
     "Wie gut, dass du da bist", sagte Kou, der bei Tedds Worten um ein Haar ins Lachen ausgebrochen wäre; gleichzeitig erregten ihn die Worte mehr, als er jemals zugegeben hätte. "Sonst hätte ich das wohl wieder falsch gedeutet.."
     "Genau! Gut, dass du mich hast!"
     "Ich soll dich also vögeln?"
     Tedd schniefte beinahe. "Vögeln, ficken, rammen.. lieben.. was auch immer!.. Nur bitte, tu es einfach!!!" Er packte Kou am Handgelenk, hielt seine Hand fest und rieb seine eigene Erregung daran. "Ich halte das nicht mehr aus!!"
     Kou blickte erneut schnell über die Schulter. Der Raum war still. Draußen auf dem Flur schien sich auch nichts zu regen. Nur das Geräusch des prasselnden Feuers im Kamin, vor dem sie saßen, war zu hören. Sie waren allein. Und nur ein paar Zentimeter trennten ihn von Tedds Hintern, der fieberhaft zitterte, um ihn in sich aufnehmen zu können.
     Da, wo er hingehörte..


    Kous Finger rutschte dahin, wo Tedds Körper ihn am meisten brauchte. Tedd stöhnte zufrieden auf. Sein Hintern spannte sich und umklammerte Kous Finger fest, zog ihn tief in sich hinein. Vorsichtig kreiste der Finger in ihm, zuerst einer, aber schon bald waren es zwei, zwei süße Qualinstrumente, welche die Hitze in Tedds Körper immer weiter steigerten. Tedd war fest an Kou gepresst, während er diese Lust genoss und er protestierte, als Kou ihn zurück auf den Teppich legte, denn er verlor dadurch die Freiheit, seinen Hintern nach eigenen Wünschen zu bewegen. Aber kaum lag er auf dem Teppich, umschloss Kou, der über seinen Bauch gebeugt war, mit seinem Mund Tedds heiße, geschwollene Erregung, und Tedd gab sich äußerst bereitwillig der Faszination hin, die durch Kous Lippen in seinem Körper entstanden war.
     Wie lange war es her, seit Kou ihn so intim angefasst hatte? Tedds Körper bäumte sich auf, presste sich mehr wie in Kous Mund, so auch auf seine Finger, die immer noch in ihm verweilten und ihn durch kreisende Bewegungen weiterhin liebkosten. Sie hatten sich schon so oft geliebt, teilweise ganze Tage oder Nächte, aber all diese Erlebnisse lagen weit in der Ferne; dank der wochenlangen Abstinenz, die Tedd aufgezwungen war, erlebte er nun jede von Kous Berührungen viel intensiver; die sanften Bewegungen seiner Zunge auf Tedds erregtem Teil brannten wie glühendes Eisen; und als er auch noch davon zu trinken versuchte, verlor Tedd sich völlig, er biss in Kous Hand, die dieser ihm bereitwillig und pünktlich vor den Mund legte, damit er nicht im Schreien kam und das ganze Haus über ihr Treiben in diesem Raum informierte, und ließ sich von dem heißen Mund seines Geliebten in kurzen, heftigen Wellen erlösen.
     Sein Körper zuckte immer noch in süßen Nachwellen des Höhepunktes, als Kou ihn mit der Zunge säuberte. Nachdem er irgendwann damit fertig war, bedeckte er endlich Tedds Körper mit seinem eigenen. Tedd entließ endlich Kous Hand aus seinem Mund. Er sah die tiefen Abdrücke seiner Zähne darin und küsste sie liebevoll. Kou machte sich keine Sorgen um seine Hand, er rieb leidenschaftlich seinen entblößten Körper an Tedds, bereit, in ihn einzudringen. Als er kurz Tedds Lippen in Anspruch nahm, seufzte dieser.


     "Kou, du.. bist wirklich ein Schwanzlutscher!"
     Kou blieb etwas erstarrt liegen, lachte dann aber: "Ja.. Aber nur deiner.. Und ich bin froh darüber!"
     "Und ich erst!" Tedds Antwort war ebenfalls über jeden Zweifel erhaben.
     Ihre Lippen und Zungen trafen sich wieder und sie küssten sich hungrig, sehnsüchtig, wild und wahnsinnig.. Als sie danach nach Atem rangen, sagte Tedd: "Wieso sagt man eigentlich nicht: Zungenlutscher? Das kannst du nämlich auch gut!"
     Kou lächelte und schob Tedd einen Finger in den Mund. "Oder Fingerlutscher!"
     "Hmm!" Tedd lutschte genüsslich an Kous Zeigefinger. "Ohrläppchenlutscher!"
     "Lippenlutscher!"
    "Was auch immer.." Sie küssten sich wieder. "Glaubst du, es ist wirklich ein Schimpfwort?.. Mir kommt es vor wie ein Ausdruck von Neid."
     "Darüber hab ich auch schon nachgedacht", gab Kou zu. "Aber in Billys Fall ist es einfach ein Zeichen von Wut.."


     Tedd streichelte Kous Rücken unter seinem Hemd. "Ich will nicht, dass er dich weiterhin verletzt! Ein Sohn sollte niemals so mit seinem Vater reden!" Er vergaß absichtlich, dass ER derjenige war, der heute das meiste von Billys Wut und Ekel abbekam.
      "Das hängt ganz von dem Vater ab!" Ayakas Stimme erklang plötzlich ganz in ihrer Nähe und nachdem sie sich beide schockiert von einander gelöst hatten, sahen sie sie, wie sie sich von hinten gegen das Sofa lehnte, neben dem sie gerade lagen.
     "Du hast gesagt, du hättest abgeschlossen!!!", zischte Kou in Tedds Richtung. Mannomann, das war echt nicht das erste Mal, dass sie in einem nicht abgeschlossenen Raum beim Sex ertappt wurden!
     "Das habe ich auch!", maulte Tedd. "Diese Tür an der Seite!"
     Kou stöhnte verzweifelt. "Nur die eine? Dieser Raum hat zwei Türen!" Die erwähnte zweite Tür war jetzt einen Spalt geöffnet, durch sie war Ayaka hereingekommen. Was für ein Glück, dass sie es war und nicht etwa der Butler, oder eine der Bediensteten! Oder gar die Kinder!!
     "Ups!", rutsche Tedd heraus.

     "Würde es euch etwas ausmachen, euch anzuziehen?", fragte Ayaka, die selbst in einem hauchdünnen schwarzen Negligé steckte. "Oder wollt ihr weitermachen? Ich würde euch nur zu gerne zusehen."
     "Geh weg!", stöhnte Tedd auf. Blöde Kuh!!! Sie hatte alles kaputtgemacht! Der schöne Moment mit Kou war dahin! Er runzelte die Stirn, als Kou ihn mit seinem Hemd bedeckte und die eigene Hose herrichtete. Er wollte noch nicht aufstehen! Er wollte hier liegen bleiben und sich von Kou verwöhnen lassen!
     Er warf einen wütenden Blick auf Ayaka. Er erinnerte sich daran, dass Kou zu ihm gemeint hatte, er musste mit ihr in einem Bett schlafen, wenn er sich in diesem Haus aufhielt. Kou war nach ihrem kurzem Liebesspiel immer noch hart und erregt.. und sollte jetzt in sein Bett steigen, um an der Seite von dieser äußerst verführerisch angezogenen Frau zu schlafen? Könnte er denn dabei überhaupt schlafen?


     Kou ist mein! Mein allein!, wollte er schreien. Sein ganzer Körper spannte sich bei dieser Vorstellung. Fass ihn nicht an, du Witz von einer Ehefrau! Fass ihn nie wieder an!!! Weder im Bett, noch beiläufig beim Reden, oder zufällig während dem Essen!!!... Früher hatte Tedd immer nur Spott für besitzergreifende Frauen übriggehabt, die sich in Komödien oder Seifenopern prügeln mussten, wenn sie einen Anspruch auf einen Mann gestellt hatten.. und jetzt wollte er selbst in den Ring mit Ayaka steigen und sich das Recht erkämpfen, Kou ein gut sichtbares "The-property-of-Tedd"-Tattoo auf die Stirn zu verpassen.. Nur die Tatsache, dass Kou sich im Raum befand und diese peinliche Szene mit ansehen würde, hielt Tedd davon ab, sich auf Ayaka zu stürzen und ihr die Augen auszukratzen. Die Fäuste dafür hatte er immerhin schon geballt..
     Was ist, wenn sie sich an Kou heranmacht, während er tief und fest schläft? Sie könnte ihn ja heimlich berühren und heißmachen, und wenn er dann aufwachen würde, wäre es zu spät, um noch aufzuhören!.. Oder sie könnte ihn ja im Schlaf mit Gewalt nehmen und Kou könnte sich nicht wehren, schlimmer noch - er würde sich daran nicht einmal erinnern!!.. Tedd fuhr etwas erschrocken zusammen. Gnade euch Gott, sollte ich herausfinden, dass ihr keine Kakteen mitten im Bett habt, die euch daran hindern, euch im Schlaf näher zu kommen!!!


     Bevor Tedd tatsächlich dazu kam, nach einer Kakteentrennwand zu fragen, tat Kou etwas völlig überraschendes.
     Er sammelte ihre Kleider auf und nahm dann Tedd, der immer noch nur mit einem Hemd bedeckt war, auf die Arme. Ohne ein Wort zu Ayaka zu sagen, schlich er sich aus dem Raum und steuerte vorsichtig Tedds Gästezimmer an. Dort schloss er - natürlich - pflichtbewusst ab und eilte mit Tedd ins Bad, welches er ebenfalls dichtmachte. Er stellte den völlig verblüfften Tedd auf den Boden und machte die Dusche an. Volle Kanne.
     Binnen Sekunden war der Raum mit heißen Dampfwolken und dem lauten Geräusch des prasselnden Wassers gefüllt.
     Tedd kam erst so richtig zu sich, als er auf den warmen Marmorfließen lag und Kous nackten Körper auf seinem spürte. "Du machst mich wahnsinnig, Tedd!", erklärte ihm Kou, während er ihn wieder mit den Fingern bearbeitete. "Allein dadurch, wie du atmest! Wie du dich bewegst!  Wie du lachst und wie du dich ärgerst.. Du.. musst jetzt die Konsequenzen tragen. Du hast mich da, wo du mich haben wolltest.. Ich will dich so sehr.. SO sehr.. ich kann jetzt nicht mehr aufhören!" Er saugte hungrig an Tedds Hals und Brustwarzen und Tedd reagierte sofort auf ihn. Das kleine Vorspiel von vorhin könnte ihre Lust aufeinander niemals stillen.. Besonders Kou war gefährlich erregt, er trug die Anspannung der letzten Wochen immer noch in sich.


     "Kou, hast du dich die ganze Zeit wirklich nicht einmal angefasst?", fragte Tedd. Sein ganzer Körper zitterte erneut und war diesmal ganz besonders hibbelig, in der freudigen Erwartung, Kou endlich in sich aufnehmen zu können. Au rhabarber, du Ayaka-Lusche!!! (Tedd wollte hier "au revoir" benutzen *hust*.. französisch für "Auf Wiedersehen"... Aus welchem Grund auch immer.. XD Anm. der Autorin)
     "Das wirst du schon herausfinden", sagte Kou, während er sich Tedds Beine um die Hüften legte. "Ich habe dennoch solche Angst, dir heute weh zu tun..", meinte er angespannt, und blieb danach für kurze Zeit steif sitzen, als würde er wirklich darüber nachdenken, die ganze Sache wegen der großen Sorge um Tedd abzublasen.
     "Wage es nicht, jetzt aufzuhören!" Tedds Augen funkelten gefährlich und sein Hintern schmiegte sich an Kous Oberschenkel. "Du wirst mir nicht weh tun! Ich habe die Nacht nach deiner mehrmonatigen Abstinenz nicht nur überlebt, sondern auch genossen, das hier ist ein Klacks dagegen!"


     Die Erinnerung an die erste gemeinsame Nacht nach ihrer schmerzhaften Trennung, in der er die Sehnsucht nach Tedd, sowie seine Lust nur mäßig zügeln konnte, war für Kou keine besonders große Hilfe. Ja, aber damals war mir dein Herzfehler auch nicht bekannt und dein Körper musste sich auch nicht von zwei Herzinfarkten erholen, seufzte er für sich, wissend, dass es für ihn trotz seiner Zweifel und Angst unmöglich war, jetzt noch abzubrechen..
     "Du darfst!", ächzte Tedd, als Kou ihn fragend ansah. Kou fragte nie, ob er reindürfte, auch wenn ihm diesmal die Frage auf der Zunge brannte. "Nimm mich endlich!"
     Es tat weh. Es tat wirklich etwas weh, was aber viel mehr daran lag, dass sie es wieder einmal ohne Lotion machten. Sobald Kou Tedds Körper betreten hatte und ihm die paar Sekunden gegönnt hatte, in denen sich sein Körper auf den geliebten Eindringling eingestellt hatte, hatte er sich im Rausch der bittersüßen Bewegungen ihrer beider Hüften auch schon fast vergessen... wie Tedd letztendlich auch.. Die laute, voll aufgedrehte Dusche bot ihnen einen gedämpften Schutz für ihre Liebeserklärungen und sie nutzten das aus. Beinahe ununterbrochen stöhnte Kou ganz nah an Tedds Ohr, wie sehr er ihn liebte und brauchte; und Tedd konnte nicht umhin, als ihm mit denselben Worten zu antworten.

Keine großartigen Sex-Bilder diesmal XD.. will eh keiner XD.. Ich überlasse alles eurer Fantasie^^
Keine großartigen Sex-Bilder diesmal XD.. will eh keiner XD.. Ich überlasse alles eurer Fantasie^^

 

   "Mach schneller", fügte er immer wieder hinzu, wenn er merkte, dass Kou sich in die Unterlippe biss, um sich daran zu erinnern, dass er sich kontrollieren sollte. "Viel schneller!!.. Ich will mehr!.. Noch viel mehr!!" Mit jedem Wort steigerte sich Kous Tempo, das er selbst verzweifelt an einem ertragbaren Level halten wollte, bis er mit einem leisen Fluch auf den Lippen dem wahnsinnigen Ruf seines Körpers unterlag. Tedd spannte im selben Augenblick seine Muskeln so, als wollte er das "kleine" Stück von Kou, das sich in ihm befand, ganz tief in sich hineinsaugen. Kous Lippen entwich ein halblauter Schrei, der mit solcher Lust gefüllt war, dass Tedd seinen eigenen Körper und dessen Verlangen vergaß und sich nur noch auf Kou konzentrieren konnte. Sein Körper bereitete Kou diese Wonne! Es war nicht so, dass Kou sich die Lust von Tedd selbst nahm, sie wurde ihm von Tedd geschenkt! Tedd fühlte sich wie der größte Eroberer auf Gottes Erden, als er Kous Reaktionen auf sein inneres Stimulieren sah und er hätte schwören können, dass er den Höhepunkt, der kurz darauf Kou überkam, ganz genau mitgefühlt hatte. Er war heftig und überwältigend und hinterließ in Tedds Körper eine heiße Lavaspur.
     "Alles meins", flüsterte Tedd glücklich, nachdem Kous Körper zuckend auf ihn fiel. Er gönnte ihm eine kurze Ruhepause, in der Kou das prickelnde Nachbeben seiner Explosion genießen konnte, streichelte sein schwarzes Haar, seinen verschwitzten Rücken, den immer noch verkrampften Hintern..


     Kous zitternde Lippen drückten ihm schon bald einen Kuss auf die Stirn.
     "Geht es dir gut?", fragte er besorgt und Tedd lächelte. Auch diese Frage war üblich.
     "Naja.. ich lebe noch.. denke ich zumindest." Tedd entschied sich kurzerhand, es Kou diesmal nicht so leicht zu machen. "Oder du hast mich soeben totgevögelt und ich bin jetzt im Himmel!"
     Kou versuchte, sich zu sammeln, was ihm allerdings noch nicht ganz gelingen wollte. "Wer hat hier wen totgevögelt?", stöhnte er. Er fühlte sich wie ausgelaugt und dabei hatte es.. kaum eine Minute gedauert!!! Das war vielleicht peinlich.. Nein, es war nicht peinlich.. es war.. typisch.. Der anstrengende Zölibat, aber vor allem das, was Tedd mit seinem Körper für ihn gemacht hatte, sorgten dafür, dass sein Körper die Ekstase nicht kontrollieren konnte..
     Tedd kicherte. "Ich hab mir nur das genommen, was mir zusteht." Kou küsste ihn wieder, gerührt und mehr als dankbar für diese Worte. Sein nasser Körper löste sich schließlich von Tedd, um ihn nicht länger am Atmen zu hindern. Er betrachtete kurz die Narbe auf seiner Brust, die etwas blasser war als sonst, aber Tedds Körper zeigte keinerlei Auffälligkeiten einer möglichen körperlichen Erschöpfung (wozu es auch nicht kam, noch nicht jedenfalls..), was ihn beruhigte. Als er allerdings Tedds Körper verließ, erschrak er beim Anblick von ein paar Tropfen Blut, die auf Tedds Hintern und auf dem Boden unter ihnen klebten.
     "Oh Gott, ich wusste es!", schrie er beinahe panisch. "Ich habe dich verletzt! Du blutest!"
     "Ach was!" Tedd winkte das Problem mit der Hand ab. Die Beschwerden, was seinen Hintern anging, waren längst vorbei. Er fühlte sich gut, obgleich immer noch erregt und dementsprechend unbefriedigt. Was Kou hoffentlich bald korrigieren würde..
     "Salbe! Ich brauche Salbe!" Kou fuhr sich verzweifelt mit der Hand durch das nasse Haar. Am liebsten hätte er sich in dem Moment sein bestes Stück abgerissen. "Es tut mir so leid, Tedd! Es tut mir so leid!!"


     Der Schmerz in seinen Augen war ehrlich und Tedd wusste, er liebte Kou in jedem solcher Augenblicke ganz besonders. Kou hatte nie Sex mit ihm, um danach ruhig und unbekümmert an seiner Seite einzuschlafen; es war auch nicht die fleischliche Begierde, die bei Kou hinsichtlich ihrer Beziehung an erster Stelle stand. Kou liebte Tedds Körper, weil dieser eben ein Teil von Tedd war; jeder Millimeter von Tedds Wesen war ihm gleich lieb und teuer. Tedd schämte sich ein wenig. Hatte er es überhaupt mit all seinen Zweifeln, was Kou und seine Aufrichtigkeit ihm gegenüber betraf, verdient, so sehr geliebt zu werden?
     "Es geht mir gut, Kou!.. Nein, ich brauche keine Salbe!" Er versuchte, Kou zu beruhigen, der gerade dabei war, für sich selbst einen Eid abzulegen, es niemals wieder ohne Lotion zu machen. "Du weißt, was ich jetzt brauche, Kou.." Tedds Stimme wurde tiefer, denn Kous Blick auf seinem Hintern erregte ihn wieder. Kaum hatte er das ausgesprochen, musste er nach Luft schnappen. Kou hatte ihn am Hintern gepackt, und da er keine Salbe zur Hand hatte, versuchte er, um Tedds Wunsch nachzukommen, die wunden Stellen in Tedds Körper mit eigener Zunge zu behandeln.
     Tedds Beine schlangen sich augenblicklich um Kous Kopf und Nacken. Ach, was für ein wunderschönes Gefühl es war, Kous Zunge in sich zu spüren! Tedd fing an, schnell zu atmen. Schneller. Noch schneller. Kou hielt ihn fest, erlaubte ihm nicht, sich zu bewegen, Tedd war ihm in dieser Position völlig ausgeliefert. Er spürte, wie seine Erregung erneut zu pulsieren begann; seine Zehen verkrampften sich. Kous Zunge fühlte sich glühend an! Sie übertrug ihre Hitze auf Tedd, der schon bald völlig in Flammen stand und sich stöhnend auf dem Boden wälzte, sofern es ihm möglich war.


     Als er etwas Heißes auf der Wange fühlte, überraschte es ihn nicht. Er kam, während Kou sich um ihn allein mit seiner Zunge kümmerte.. "Mehr", keuchte Tedd und Kou hörte nicht auf, liebkoste ihn weiterhin; es dauerte nicht lange, bis Tedd erneut bereit war. Er warf einen sehnsüchtigen Blick auf Kou und seufzte, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
     "Möchtest DU?", fragte Kou. Tedd schüttelte den Kopf und deutete mit dem Hintern an, dass er erneut genommen werden wollte. Heute hatte er keine Lust auf etwas anderes..
     Er schaffte es, Kou dazu zu überreden, weiterhin ohne Lotion zu "arbeiten", indem er sich geschickt zu ihm drehte und selbst den Mund anlegte. Es war die ganze Zeit Kou, der ihn so geduldig mit den Lippen und seiner Zunge anheizte und das war nicht fair, wie Tedd meinte. Der etwas salzige, aber dennoch betörende Geschmack von Kous Körper begeisterte seine Zunge. Er ließ sie über Kous empfindliche Stellen gleiten, denen dieses Spiel mehr als nur gefiel; sie drückten sich tief in seinen Mund und Kou warf den Kopf zurück, um zu zeigen, dass er unter dem Zeichen der Lust nun vollkommen resignierte.
     "Ich will dir nicht noch einmal weh tun", kam noch über seine Lippen, aber noch während er das sagte, setzte sich Tedd auch schon auf seine geschwollene Erregung und nahm ihn völlig in sich auf. Da Kou nun mit dem Rücken an die geflieste Badewanne gelehnt saß, die sich mitten im Bad befand, stützte Tedd sich mit den Händen an Kous Schultern, den sichersten Schutz, den es in diesem Raum gab, und fing an, sich zu bewegen.
     "Ich mach das schon", ächzte er dabei. "Du wirst mir nicht weh tun!"
     Kou legte seine Hände an Tedds Hüften, bereit, ihn festzuhalten, sollte er auf den nassen Fliesen ausrutschen, und ließ Tedd machen. Er leckte den Beweis von Tedds vorigem Höhepunkt von Tedds Wange und küsste ihn danach wiederholt. Er zwang sich dabei, seine eigenen Hüften ruhig zu halten, damit Tedd seinen Körper voll und ganz seinen eigenen Bedürfnissen anpassen konnte. Als Tedd seinen Rhythmus gefunden hatte, war er nicht mehr zu bremsen und er ritt Kou, als würde sein Leben davon abhängen.

   "Du.. Schwuchtel..", stöhnte Tedd ganz nah an Kous Lippen und wieder einmal schockierte er Kou, bis ihm klar wurde, dass das eine Liebeserklärung und gleichzeitig eine Übung war. Um im Krieg gegen Billy zu bestehen, war Angriff wohl die beste Verteidigung..


     Kou küsste die Schweißtropfen von Tedds Lippen weg. "Dein Arsch gehört mir!" Er spielte mit.. und dennoch war kaum ein Satz, den er jemals von sich gab, mit mehr Liebe gefüllt, als dieser.
     "Ts!.. Was könnte.. ein Schwanz.. lutscher wie du schon.." Tedd vergaß in seiner Leidenschaft, was er sagen wollte, aber Kou flüsterte ihm noch weitere dreckige Worte ins Ohr, die ihn nur mehr anmachten. Er rieb seinen verschwitzen Körper an Kous und ließ sich danach von seiner Hand unten am Leib doppelt verwöhnen.
     "Gefällt dir, was ich mit dir im Haus deiner Eltern mache?", fragte Tedd hemmungslos, völlig gefangen in ihrem erotischen Spiel. "Gefällt es dir?" Als Kou unter ihm stöhnend bejahte, setzte er stockend fort: "Vergiss das nie!.. Vergiss nie.. dass es dir gefallen hat!.. Das hier.. bist du, Kou!.. Und ich.. liebe dich dafür.. dass du so bist!.. Ich will.. dass es jeder weiß!!.. Dass du.. mein bist!.. Nur meiner!!"
     Kou bereute es, dass er gerade kein Handy bei sich hatte, denn er wollte Tedds Gesicht, im Moment, in dem er kommen würde, für immer für sich festhalten - als die allerschönste Erinnerung. So nah an seinem Gesicht.. der heiße Atem, der seine Nase streichelte, Schweißtropfen, die auf seine Wangen fielen.. die schönsten blauen Augen der Welt, die deutlich zeigten, wie sehr ihr Besitzer in der Lust verloren war... Und die Lippen natürlich auch.. die Kous Namen stöhnten..

 

    "Ich liebe dich so sehr, Tedd", hauchte Kou, überwältigt von dem Bild, das er vor den Augen hatte. "So sehr.." Er konnte damit nicht aufhören, es ihm immer wieder zu sagen. Tedd schaffte es, ihm während des wahnsinnigen Trips auf seinem Körper, einen innigen Kuss auf die Lippen zu drücken, als Zeichen, dass er die Worte gehört hatte. "Nimm dir von mir.. alles, was du willst.." Es war ohnehin nur eine schwache Gegenleistung für all die Liebe, die Tedd ihm ununterbrochen schenkte.
     Solch einen Vorschlag abzulehnen, wäre äußerst blöd gewesen. Tedd nahm sich daher alles, und noch viel mehr. Kou schenkte ihm seinen Körper für die Befriedigung seiner Wünsche, er gab sich ihm voll und ganz hin, reagierte auf jeden stummen Befehl von Tedd, auf jede Zuckung und Regung des Körpers, der ihn derzeit beherrschte. Das Wasser war längst kalt geworden, aber die beiden Männer badeten in ihrer Hitze; sie bemerkten es gar nicht..
     Tedd spürte, wie sein Körper ihm ankündigte, dass er bald so weit war. "Nein", stöhnte er verzweifelt und seine schweißbedeckte Stirn berührte Kous Nase. "Ich will noch nicht aufhören!"

 

   "Wieso hältst du dich zurück?", fragte Kou, der sich längst die Fingernägel in die Schenkel gerammt hatte, um die süße Qual und Freude, die Tedd ihm mit seinen Bewegungen bereitete, nicht vorzeitig zu beenden. "Komm doch.. Ich halte dich!"
    Tedds Körper war bis zum Bersten gespannt, er hielt sich so sehr zurück, dass ihn dadurch alles schmerzte, die Hüften am meisten.. "Es ist so schön!" Er weinte fast. "Ich will noch länger.. noch mehr.." Er zitterte wie bei einem Schüttelfrost. Kou war hin und weg von der Art und Weise, wie Tedd sich um Kontrolle über seine Sinne bemühte, obwohl er längst zum Sklaven der unglaublichen Lust geworden war, die sich ihrer beider Körper angenommen hatte. "Ich will dich noch viel länger in mir spüren, Kou!"
     Mit übermenschlicher Kraft - so erschien es ihm jedenfalls - gelang es Kou, Tedd auf den Boden zu legen. Tedd war mittlerweile viel zu erschöpft, um sich noch halbwegs vernünftig dem Höhepunkt zu stellen, der sich an der Schwelle befand. "Nicht aufhören", bettelte Tedd. Seine Stimme war um eine halbe Oktave nach oben gerutscht.
     "Niemals", beruhigte Kou ihn. Er legte sich Tedds Beine auf die Schultern und befahl seinen Hüften, Tedds Körper die größte Wonne zu schenken, die in diesem Zustand der Leidenschaft nur möglich war. Tedds Hintern war geschwollen, Kou spürte das deutlich.. aber genau das ermöglichte Tedd, ein ganz besonderes Gefühl zu erleben. Kou bewegte sich in ihm vorsichtig und dennoch verlangsamte er voriges Tempo von Tedd nicht; Tedd verlor das Zeit- und Raumgefühl, ließ sich völlig abhängig von seinem Liebespartner machen, verlangte nach mehr.. und als dieser endlich ihre beiden Körper im selben Augenblick befreite, sah Tedd lauter bunte Kreise und Schmetterlinge vor den Augen...


    Er kam erst im Bett zu sich. Perplex musste er feststellen, dass er beim Höhepunkt ohnmächtig geworden war, so intensiv hatte sein Körper die ultimative Ekstase erlebt. Beschämt schaute er sich um. So etwas war ihm noch nie passiert.. Als er dann eine angenehme Wärme in seinem Hintern spürte, vergrub er sein Gesicht in den Kissen. Er war voll mit Kous Liebe..
     Kou war dabei, das Bad aufzuräumen. Ihre Sachen hatte er längst um den Kamin herum ausgebreitet. Ab und zu warf er einen Blick auf das Bett und so bekam er auch fast sofort mit, dass Tedd zu sich kam. "Alles in Ordnung mit dir?", fragte er und kam, immer noch etwas benommen, zum Bett getappt. Er hielt sich nur durch pure Willenskraft auf den Beinen; sein Körper war ähnlich wie der von Tedd ausgepowert und träge.. Er streichelte die Narbe auf Tedds Brust. Die regelmäßigen Schläge von Tedds Herz beruhigten ihn. Als Tedd bei seinem Höhepunkt das Bewusstsein verloren hatte, war Kou zuerst bis auf das Knochenmark erschrocken, aber schnell merkte er, dass Tedds Ohnmacht guter Natur war.
     Tedd lächelte ihn müde, aber glücklich an. "Kou, das.. war der beste Orgasmus meines Lebens.. Danke.."
    Sein Geliebter wirkte sichtlich überrascht und gleichzeitig von der Ehrlichkeit seiner Worte gerührt. Er würde ihm niemals etwas von seinen Sorgen erzählen, die seine Liebeskünste betrafen. Er hatte zwar niemals daran gezweifelt, Tedd bei jedem ihrer bisherigen Liebesspiele befriedigt zu haben, aber tief im Inneren wollte er immer wissen, ob er sich beim Sex besser machte, als Norio.. Tedd hatte ihm soeben die Antwort darauf gegeben..
      Kou küsste ihn und der Kuss strotzte von Liebe. "Du bist mein Ein und Alles", flüsterte er in sein Ohr. "Ich bin so dankbar, dass es dich gibt, Tedd!"
     Als Tedd seine Arme nach ihm ausstreckte, legte er sich in sie hinein. In Tedds Arme.. auf sein Herz.. Da, wo er wirklich hingehörte..
     "Wenn ich Ben erzähle, dass ich im Bad solch einen tollen Sex hatte, wird er mir das niemals glauben", sagte Tedd nach einer Weile und kicherte.
     "Wie?" Kou setzte sich bestürzt hin. "Wieso solltest du ihm das erzählen?"
     "So etwas darf man doch nicht für sich behalten!", maulte Tedd. "Ich werde es auch auf meiner Homepage posten!.. Samt nachgemaltem Bild.. Die Welt soll dich endlich kennen lernen und mich um dich beneiden!.. hrhr.. Aber keine Sorge, ich lege einen schwarzen Balken über deine Augen.."

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